Mit Maria verbunden

 

Maria steht am Anfang unseres christlichen Glaubensweges als wichtigste Zeugin des Mysteriums der Menschwerdung Gottes. Als Mutter Jesu ist sie in den Ursprung unseres Heils mitwirkend einbezogen. Sie nimmt teil am Leben ihres Sohnes. Am Kreuz hat Jesus den Jünger, den er liebte, auf sie verwiesen und in ihm die gesamte Jüngerschaft ihrer mütterlichen Sorge anvertraut.

Die geistliche Tradition der Marienweihe und die Praxis des Liebesbündnisses mit Maria in der Spiritualität der Schönstatt-Bewegung knüpfen daran an. Der Glaubensweg, den sie uns allen vorausgegangen ist, lädt zum Nachgehen ein.

Für unser persönliches Leben als Priester kann die Verbundenheit mit Maria hilfreich werden. In der Nähe zu ihr wächst uns eine Lebens- und Herzenskultur und Offenheit für eine trinitarische Frömmigkeit zu. Wer sich ihr in Liebe zuwendet, erfährt etwas von der Menschenfreundlichkeit und Herzlichkeit Gottes.

Das Bemühen um Gemeinschaft unter Priestern erhält erfahrungsgemäß durch eine liebende Nähe zu Maria einen Zustrom an gegenseitiger geistlicher Verbundenheit. Das hat bereits die junge Kirche erlebt, die im Coenaculum mit Maria einmütig im Gebet verharrte. Von ihr lernen wir, uns immer neu für Gottes Geist zu öffnen und in seiner Kraft etwas zu wagen.

Zum anderen dürfen wir von der Fürsprache Marias Hilfe in unserem pastoralen Einsatz erwarten. Niemand hat ein größeres Interesse als sie, dass Jesu Botschaft die Herzen der Menschen erreicht. Sie ist die Mutter der Kirche. Deshalb ist es gut und sinnvoll, wenn wir die Menschen anleiten, in Verbundenheit mit ihr zu leben. Wir vertrauen darauf, dass eine marianisch geprägte Kirche familienhaft-geschwisterlich heranwächst und Seele einer von Liebe geprägten Weltkultur werden kann.